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Achtsamkeit in der Kita: Wie du als Erzieherin mit einfachen Übungen für Entspannung und Resilienz sorgst

Die Bedeutung von Achtsamkeit in der frühkindlichen Entwicklung kann nicht genug betont werden. In der hektischen Welt der Kita, die oftmals von einem sehr stark strukturierten Tagesablauf und Fachkräftemangel geprägt ist, entsteht schnell Stress und die Achtsamkeit bleibt häufig auf der Strecke. Doch gerade in diesem lebendigen Umfeld kann Achtsamkeit einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung der Resilienz und für die gute Entwicklung der Kinder gelegt werden.

Warum ist Achtsamkeit so wichtig für die gute Entwicklung der Kinder?

Achtsamkeit schafft nicht nur ein positives Umfeld, sondern stärkt auch die emotionale und kognitive Entwicklung der Kinder. Durch deine achtsame Präsenz kannst du die Bedürfnisse der Kinder besser wahrnehmen und angemessen, sowie feinfühlig darauf reagieren. Kinder lernen, sich selbst besser zu verstehen und ihre Gefühle zu regulieren. Dies legt den Grundstein für eine gesunde soziale und emotionale Entwicklung.

3 Achtsamkeitsübungen für Erzieherinnen mit Kita-Kindern

  1. Die Atemübung: Setz dich mit den Kindern in einen Kreis und bittet sie, sich aufrecht hinzusetzen. Schließt gemeinsam die Augen und konzentriert euch auf eure Atmung. Zählt dabei ruhig bis vier beim Einatmen und wieder bis vier beim Ausatmen. Diese einfache Übung hilft nicht nur, zur Ruhe zu kommen, sondern stärkt auch die Konzentration der Kinder. Probiere es gleich morgen im Morgenkreis einmal aus. Die Übung eignet sich auch sehr gut, um Wartezeiten kurzweilig zu gestalten. 
  2. Die Sinnesreise: Nutze einen ruhigen Moment, um die Kinder auf eine Sinnesreise einzuladen. Bittet sie, ihre Augen zu schließen, und einfach nur den Geräuschen in der Umgebung zu lauschen. Besonders entspannend wirkt diese Übung auf eurem Außengeländer oder in der Natur. Dies schärft ihre Sinne und stärkt gleichzeitig die Achtsamkeit gegenüber ihrer Umgebung.
  3. Die Dankbarkeitsrunde: Beginnt den Kita-Tag mit einer Dankbarkeitsrunde. Lade die Kinder ein, etwas benennen, für das es dankbar ist. Das kann ein Spielzeug, ein Freund oder ein Erlebnis sein. Diese Übung stärkt nicht nur die positive Einstellung, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe.

TIPP


Beende jeden Arbeitstag mit einer kleinen Dankbarkeitsübung. D.h. bevor du die Kita verlässt, nennst du dir selber drei Dinge, für die du dankbar bist. Ebenfalls könnt ihr jede Teamsitzung mit einer Dankbarkeitsrunde beginnen. Das stärkt auch das Wir-Gefühl im Team.

Du suchst noch mehr praktische Anregungen, wie du mehr Achtsamkeit in deinen Kita-Alltag einbringen kannst? Dann ist unsere Abendseminar-Reihe genau das Richtige für dich: „Glückliche Kinder, gelassene Fachkräfte: Achtsamkeit & Resilienz in der Kita“

Sandra Holzapfel ist Achtsamkeitstrainerin für Kinder und führt dich durch diese Webinar-Reihe. Sie wird dir verraten, wie du Achtsamkeitsübungen praxisnah in den Kita-Alltag integrieren kannst und so die emotionale Entwicklung der Kinder stärkst. Du lernst einfach umzusetzende Übungen und Rituale kennen, die du ohne großen Aufwand in den Kita-Alltag integrieren kannst. Zudem bekommst du Techniken für deine Stressreduktion im Alltag an die Hand und wie du den bewussten Umgang mit deinen eigenen Emotionen und Reaktionen gestaltest. 

Die Bedeutung von Achtsamkeit für Erzieherinnen

Nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Erzieherinnen selbst ist Achtsamkeit von großer Bedeutung. Der Alltag in der Kita kann stressig sein, und Erzieherinnen sind oft mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Sicherlich trägt der Fachkräftemangel und unzureichende Rahmenbedingungen dazu bei, dass sich dein Stresslevel erhöht. 

Geleichfalls haben wir die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie wir mit diesem Stress umgehen. Ich habe meinen Kita-Alltag früher selbst so strukturiert, indem ich dachte: „Wir räumen jetzt schnell auf, dann ziehen wir uns schnell an, damit wir noch schnell nach draußen gehen können, bevor wir dann Mittagessen“. Kennst du solche Gedanken oder Aussagen? 

Was ist das Fatale daran? Mit jedem „schnell“, dass wir denken, erhöhen wir unseren eigenen Stress und auch den Stress der Kinder. Denn wir erwarten ja gleichzeitig auch, dass alles schnell erledigt wird. Damit unser Zeitkonstrukt noch hinhaut. Bedenke immer: Deine Hektik überträgt sich auch auf die Kinder.

Tipp


Achte morgen im Kita-Alltag mal darauf, wie häufig du die Wörter „schnell“ und „mal eben“ verwendest oder denkst. Male jedes Mal eine roten Punkt auf deine Hand. Wenn am Ende des Tages deine Hand voller roter Punkte ist, dann hast du keine ansteckende Krankheit, sondern erhöhst durch „das eben schnell machen“ dein Stresslevel massiv. Versuche jeden Tag die Wörter dadurch zu ersetzten, dass du dir stattdessen sagst. Ich mache es bewusst und in Ruhe. Du wirst dadurch gleich viel schaffen, aber mit weitaus weniger Stress.

Achtsamkeit sich selbst gegenüber bedeutet auch Grenzen zu setzen 

Sorge gut für dich, dann kannst du auch gut für andere Menschen sorgen Denn Achtsamkeit in Bezug auf eigene Grenzen hilft dir dabei, deine Bedürfnisse und Werte zu erkennen, zu respektieren und klar zu kommunizieren. 

Indem du dich selbst achtsam beobachtest, deine Emotionen wahrnimmst und klare Grenzen setzt, sorgst du automatisch für ein gesundes Gleichgewicht in deinem Leben und stärkst dein Wohlbefinden. Achtsamkeit unterstützt dich dabei, selbstbewusster zu handeln und für dein eigenes Wohl einzustehen.

Hierzu gehört es: 

  • Sich selbst, die Emotionen und Bedürfnisse bewusst wahrzunehmen. 
  • Auf deine körperliche Empfindungen, Signalen und Spannungen zu achten die auf Stress oder Überlastung hinweisen.
  • Grenzen klar definieren:
  • Sei klar und konkret darüber, welche Verhaltensweisen, Anfragen oder Anforderungen für dich inakzeptabel sind.
  • Selbstmitgefühl üben
  • Setze gerade in stressigen Zeiten Prioritäten 
  • Lerne, "Nein" zu sagen, wenn etwas nicht im Einklang damit steht.
  • Treffe Entscheidungen bewusst

Wichtig! 


Denke an den Spruch im Flugzeug: Im Falle eines Notfalls oder Sauerstoffmangels setzt du dir zuerst selbst die Maske auf und hilfst anschließend Kindern und älteren Mitreisenden. Nur wenn du gut auf dich achtest, kannst du auch für andere Menschen da sein. Selbstfürsorge und Achtsamkeit sich selbst gegenüber hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern ist die Grundvoraussetzung dafür, dass du gut für die Kinder da sein kannst. 

Darum solltest du unbedingt mehr Achtsamkeit in den Kita-Alltag bringen 

Die Integration der 12 Qualitäten der Achtsamkeit in den Kita-Alltag bietet dir, zahlreiche Vorteile, die sich positiv auf die gesamte pädagogische Umgebung, die Zusammenarbeit im Team, den Umgang mit Eltern und die Interaktion mit den Kindern auswirken. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:

1. Bessere Zusammenarbeit im Team:

Wenn wir im Team die Achtsamkeit erhöhen, dann hat das einen äußerst positiven Einfluss auf die Teamkultur und auf die Zusammenarbeit.

  • Die Qualitäten der Achtsamkeit schaffen eine unterstützende und wertschätzende Atmosphäre im Team.
  • Eure Kommunikation verbessert sich, da die Mitglieder bewusster aufeinander eingehen.
  • Konflikte werden konstruktiver gelöst, und die Teammitglieder lernen voneinander

Wie wäre es, wenn ihr als Team an dem Webinar „Glückliche Kinder, gelassene Fachkräfte: Achtsamkeit & Resilienz in der Kita“ teilnehmt? Dann haben alle den gleichen Wissenstand und kennen die gleiche Methoden, um gemeinsam für mehr Achtsamkeit und weniger Stress in eurer Kita zu sorgen. Für einen vergünstigten Teamzugang schreibe uns eine E-Mail unter info@praxis-kita.de

2. Stärkung der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Familien:

Kennst du das auch, dass du gerade in herausfordernden Zeiten, wenig Verständnis für die Perspektiven und Bedürfnisse von Eltern hast? Das ist verständlich, ist allerdings keine gute Ausgangslage für eine Erziehungs- und Bildungspartnerschaft auf Augenhöhe.

  • Eltern fühlen sich durch die Achtsamkeit besser verstanden und respektiert.
  • Eine offene und wertschätzende Kommunikation stärkt ein partnerschaftliches Verhältnis.
  • Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und dir als Fachkraft wird effektiver und unterstützt die positive Entwicklung der Kinder.

3. Verbesserung der Interaktion mit den Kinder:

Eine achtsame Haltung gegenüber uns selbst und auch gegenüber den Kindern, erhöht die Interaktionsqualität nachhaltig. Untersuchungen haben ergeben, dass eine hohe Interaktionsqualität die beste Voraussetzung dafür ist, dass Kinder sich in allen Bereichen weiterentwickeln und neues lernen. 

  • Die Kinder erfahren eine liebevolle und achtsame Umgebung, die ihre gesamte Entwicklung stärkt. 
  • Durch eine entsprechende Achtsamkeit reagieren Fachkräfte feinfühliger auf die Bedürfnisse der Kinder und stärken ihre individuelle Entfaltung.
  • Eine positive Atmosphäre schafft ein unterstützendes Umfeld für Lernen, Spielen und soziale Interaktion.

4. Stressreduktion:

Gerade in stressigen und hektischen Zeiten fällt es uns oftmals schwer, achtsam und gelassen zu bleiben. Das ist verständlich. Achtsamkeit wirkt aber auch präventiv sie unterstützt die Entwicklung einer Stressresilienz. Denn Achtsamkeit trägt dazu bei, stressige Situationen mit einer offenen und konstruktiven Haltung anzunehmen und nicht in die Stressspspirale reinzugeraten. 

  • Menschen, die achtsam praktizieren, können oft schneller von Stresssituationen erholen.
  • Die Achtsamkeit im Umgang miteinander reduziert den Stress im Team und erhöht das Wohlbefinden.
  • Kinder erleben eine Umgebung, die Sicherheit und Geborgenheit vermittelt, was ihren Stress abbaut und ihre Resilienz stärkt.
  • Die Arbeitsatmosphäre wird angenehmer und beeinflusst das Wohlbefinden aller Beteiligten positiv.

5. Erhöhung der Empathie:

Untersuchungen haben ergeben, dass Fachkräfte in stressigen Zeiten weniger feinfühlig und eher hektisch bzw. Grenzüberschreitend reagieren. Vielleicht kennst du es auch vor dir: Je gestresster du bist, desto weniger emphatisch kannst du reagieren. Daher solltest du unbedingt auf mehr Achtsamkeit im Alltag achten. 

  • Die Achtsamkeit erhöht das Verständnis für die Gefühle und Perspektiven anderer Menschen.
  • Du kannst dich noch besser in die Lage der Kinder versetzen und angemessen, sowie feinfühlig reagieren.
  • Durch deine achtsame Interaktion und Vorbildrolle entwickeln die Kinder mehr empathische Fähigkeiten.

Fazit: Mehr Achtsamkeit, weniger Stress

Achtsamkeit in der Kita ist mehr als nur eine pädagogische Methode – es ist eine Lebenseinstellung. Indem du als pädagogische Fachkraft achtsam mit sich selbst und den Kindern umgehst, legst du einen bedeutenden Grundstein für eine positive Entwicklung und trägst zur Schaffung eines hohen Kita-Qualität bei.

Vergiss bitte niemals, dass deine eigene Achtsamkeit nicht nur euch, sondern auch ganz besonders den Kindern in der Kita zugutekommt. Mit unserer Abendseminarreihe „Glückliche Kinder, gelassene Fachkräfte: Achtsamkeit & Resilienz in der Kita“ möchten wir einen Beitrag dazu leisten, mehr Achtsamkeit in den Kita-Alltag zu bringen. Melde dich >> hier an! 

So schaffen wir gemeinsam eine Umgebung, die Raum für Achtsamkeit, Entfaltung und Entwicklung bietet.

In achtsamer Verbundenheit,

deine Bianca

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Du kannst dir den Platz in der Fortbildung direkt über die Anmeldeseite sichern.

Falls du eine klassische Rechnung oder Teamzugriff brauchst, dann schreibe uns gerne eine E-Mail an info@praxis-kita.de.



Schlagworte

Achtsamkeit, Entspannung, Kita, Resilienz


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