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Bildungs- und Erziehungspartnerschaft: 5 Ideen für interaktive Elternabende in der Kita

Du kennst das sicherlich – Elternabende in der Kita werden manchmal ziemlich schlecht besucht. Das muss nicht so sein! In diesem Blogartikel erfährst du, wie du diese Abende zu einem echten Highlight machen kannst. Denn du als pädagogische Fachkraft investierst so viel Energie und Liebe in die Entwicklung der Kinder, da dürfen auch die Elternabende ruhig mal richtig abwechslungsreich und interaktiv sein, oder?

Eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft erfordert eine andere Planung eines Elternabends

In vielen Kitas werden Elternabende so geplant, dass die Themen die die pädagogischen Fachkräfte für Eltern als wichtig erachten, das Thema der Veranstaltung genommen werden. Kurz gesagt: „Wir vertreten eine Haltung: Ich weiß was gut für die Eltern ist und was die Eltern interessiert oder was sie wissen müssen“. In einer gleichberechtigte Partnerschaft gehen die Partner aber miteinander in den Dialog, welche Themen für sie interessant sind. 

Gehe dabei bei deiner Planung von folgenden Leitragen und Handlungen aus: 

  • Welche Funktion soll der Elternabend haben?
  • Welche Inhalte finden die Eltern interessant (Frage sie z.B. durch eine Themenabfrage, anstatt für sie zu denken)?
  • Welche Inhalte sind für dich wichtig?
  • Laden wir externe ReferentInnen ein?
  • Wer übernimmt die Leitung des Abends?
  • Was möchten die Eltern von uns wissen (Sammle im Vorfeld Fragen der Eltern)?
  • Was möchtest du von den Eltern wissen?
  • Welche Zeiten sind für Elternveranstaltungen perfekt (Mache auch hier wieder eine Abfrage)?

Wünsche der Eltern, Wünsche der pädagogischen Fachkräfte an Elternveranstaltungen

Untersuchungen haben ergeben, dass pädagogische Fachkräfte sich von Eltern eine aktive Mithilfe in der Kita wünschen, z. B. in Form eines Gartenaktionstages, Mithilfe beim Sommerfest, Kuchen oder Essenspenden. Eltern hingegen wünschen sich Informationen über ihr Kind und Unterstützung bei Erziehungsfragen und aktuellen Erziehungsthemen

Dieser Unterschied sorgt schnell für Frust auf beiden Seiten. Daher ist es so wichtig, die Eltern in die Themenwahl mit einzubinden, z. B. indem du auf ein Plakat verschiedene Themen vorschlägst und die Eltern durch ihre Unterschrift abstimmen. Oder du bittest die Eltern darum, Themen, die sie interessieren, auf ein Plakat zu notieren. 

Auf diese Themen solltest du verzichten

Überlege immer, ob du einfache Informationen wie die Themen Pünktlichkeit, Umgang mit Krankheit, Inhalte der Frühstücksboxen etc. nicht auf einem anderen Weg weitergeben kannst oder schon auf vielfältige Wege machst. 

Versetze dich mal in die Lage der anwesenden Eltern: Nutzt du deine Freizeit gerne, um dir solche Themen anzuhören oder würdest du es als Zeitverschwendung definieren? 

Wie geht es dir, wenn du dir eine Erklärung und Bitte zu diesen Themen anhören musst, obwohl du immer pünktlich bist, dir große Mühe bei der Zusammenstellung des Frühstücks gibst und verantwortungsbewusst mit Infektionskrankheiten umgehst? 

Kurz gesagt, du fühlst dich von den Themen überhaupt nicht angesprochen, weil sie dich nicht betreffen. Die Eltern, die es betrifft, sind zu der Veranstaltung nicht anwesend. 

Fokussiere dich daher beim Elternabend auf die Themen, die die Eltern wirklich interessieren. Frage diese Themen bei den Eltern ab. Oftmals sind das praktische Themen, wie die Sprachentwicklung, Umgang mit der Autonomiephase, Entwicklung zur Windelfreiheit, Übergang von der Krippe in die Kita oder von Kita in die Schule, digitale Medienbildung u.v.m. 

Alles, was ihr sowieso schon auf vielseitige Art und Weise an die Eltern kommuniziert oder was schriftlich ebenso gut übermittelt werden kann, hat in einem Elternabend nichts zu suchen. Das ist eine Verschwendung von wertvollen Ressourcen. Wenn du diesen Grundsatz berücksichtigst, dann hast du den ersten Schritt gemacht, um für kurzweilige Elternveranstaltungen zu sorgen. 

Bildquelle: Renate Alf

5 Ideen für ein Themen-Abenteuer am Elternabend

Warum nicht mal den traditionellen Elternabend aufmischen? Statt endloser Vorträge kannst du einen Themenabend gestalten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem:

  1. „Forscher-Abend“: Hier könnt ihr kleine Experimente oder Aktivitäten vorbereiten, die nicht nur Spaß machen, sondern auch einen Einblick in den pädagogischen Ansatz der Kita geben. 
  2. „Aktionstabletts für zuhause gestalten“: Du gestaltest mit den Eltern Aktionstabletts. Erläuterst Ihnen die Arbeit mit Aktionstabletts und euren pädagogischen Ansatz. Anschließend kann jede Familie ein Aktionstablett mit nach Hause nehmen. 
  3. „Geschichtensäckchen für die Sprachbildung“: Wie wäre es, wenn du den Eltern ganz praktisch (sowie mit den Kindern) die Methode der Geschichtensäckchen vorstellst und erarbeitest, wie Geschichtensäckchen für die Sprachbildung der Kinder eingesetzt werden. Anschließend erstellen die Eltern Geschichtensäckchen für zuhause. Du kannst anschließend sicher sein, dass diese auch genutzt werden. 
  4. „Entdecker-Rallye durch die Kita“: Veranstalte eine Rallye durch die Kita, bei denen die Eltern die unterschiedlichen Räume und Bildungsbereiche kennenlernen können. Bereite in jedem Raum ein kleines Highlight vor, dass die Eltern ausprobieren können, z.B. ein Experiment zum Bildungsbereich Naturwissenschaften. 
  5. „open Space“: Hierbei handelt es sich um einen strukturierten und dennoch offenen Raum, in dem wir gemeinsam Themen diskutieren, Ideen teilen und aktiv mitwirken können. Die Eltern beschäftigen sich mit den Themen, die sie interessieren und die sie einbringen. Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt.

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Das lernst DU: 

  • Die Bedeutung von Elternabenden und anderen Veranstaltungen für die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft in der Kita
  • Methoden der Erwachsenenbildung, um Elternabende & Co. kurzweilig, interaktiv und abwechslungsreich zu planen und zu gestalten
  • Wie du Themen und Zeiten findest, die auf Eltern motivierend wirken
  • Welche Formate sich besonders gut für einen Elternabend eignen
  • Praktische Ideen, die dir dabei helfen, leicht umsetzbare und ansprechende Elternveranstaltungen zu planen und durchzuführen
  • Welche Medien perfekt dazu geeignet sind, um deine Ziele zu erreichen.

Ziel des Elternabends ist es, die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Eltern und den pädagogischen Fachkräften zu gestalten. Durch interaktiv geplante Elternabende können Eltern aktiv teilnehmen, Fragen stellen und vielleicht sogar selbst Hand anlegen. Ein interaktiver Zugang schafft eine lockere Atmosphäre und erhöht zudem das Verständnis für die pädagogische Arbeit.

Wenn du die Eltern aktiv in den Kita-Alltag einbeziehst und ihren Einsatz würdigen, sind sie gerne bereit, sich auch weiterhin zu engagieren. Dies kann die Erziehungspartnerschaft nachhaltig stärken. Vielleicht entstehen so auch Ideen und Aktivitäten, um die Mitarbeitenden zu entlasten. 

Wichtig! 


Frage dich:

Wann ist ein Elternabend für dich erfolgreich? Wenn du möglichst viele Eltern erreichst (Quantität), oder wenn das Thema die Eltern erreicht hat, die es interessiert und sie davon profitiert haben (Qualität)?

Betrachte die Elternabende als Chance

Insgesamt geht es darum, Elternabende nicht als Pflicht, sondern als Chance zu sehen – eine Gelegenheit für Eltern und dir als pädagogische Fachkraft, sich besser kennenzulernen und gemeinsam an der Entwicklung der Kinder teilzuhaben. 

Und hierbei unterstützen wir dich im Rahmen unserer Fortbildung „Elternabende & Co. abwechslungsreich und interessant gestalten“: Melde dich direkt hier an! 

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TEAMZUGRIFF & ZAHLUNGSOPTIONEN


Du kannst dir den Platz in der Fortbildung direkt über die Anmeldeseite sichern.

Falls du eine klassische Rechnung oder Teamzugriff brauchst, dann schreibe uns gerne eine E-Mail an info@praxis-kita.de.



Schlagworte

Bildungs- und Erziehungspartnerschaft, Eltern, Elternabend, Elternabend planen, Elternarbeit, Zusammenarbeit mit Eltern


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