Blogbeitrag

Corona 2.0.: Die optimale Vorbereitung für die zweite Welle

Was tun, wenn eine zweite Corona-Welle startet?

Kommt sie oder kommt sie nicht - die zweite große Corona-Welle? Und was tun, wenn sie kommt? Wie können wir uns vorbereiten und dem Überraschungsmoment entgegenwirken? Das sind aktuell sehr brisante und stressende Fragen von ErzieherInnen auf unseren Social Media Plattformen. Die neuen Kinder sind noch nicht richtig eingewöhnt und eine erneute Kita-Schließung wäre sicherlich mit großen Rückschritten in der Eingewöhnung verbunden. Sicherlich wäre das ebenfalls wieder eine große Belastung für die Familien, die immer noch unter den Auswirkungen der Krise leiden. Viele weiter Ängste und Sorgen von pädagogischen Fachkräften kommen hinzu.

Können Sie Kinder auf eine zweite Welle vorbereiten? Ob es eine 2. Welle geben wird, wissen wir nicht. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass eine mögliche Kita-Schließung uns alle und damit auch die Kinder wieder sehr unvorbereitet trifft. Die Krux ist: Sie können die Kinder nicht direkt auf eine 2. Kita-Schließung vorbereiten, da Sie nicht wissen, ob und wann es diese überhaupt gibt. Ferner wissen Sie nicht, ob die Kitas auch wieder nur für Kinder aus systemrelevanten Berufen geöffnet sein wird und welche Bedingungen und Auflagen es geben wird. All das bedeutet vor allem eines: viele Unabwägbarkeiten.

Dennoch müssen Sie und die Kinder nicht vollkommen unvorbereitet in die Situation reingehen. Sprechen Sie einfach über den vergangenen Lockdown. Denn während dieser Zeit haben die Kinder  andere, aber dennoch viele und große Entwicklungsschritte und Erfahrungen gemacht, die eine gute Basis für eine mögliche zweite Welle darstellen. Nutzen Sie dieses Potenzial!

Reflektieren Sie mit den Kindern die Erlebnisse aus der 1. Welle Um die Kinder auf einen möglichen Lockdown vorzubereiten, ist es wichtig, dass Sie mit den Kindern nochmals die miterlebte Schließung reflektieren:

  • Sprechen Sie mit den Kindern nochmals darüber, was während der Schließzeit anders war.
  • Was haben die Kinder während der Zeit besonders geschätzt?
  • Welche Aktivitäten, die Sie als Kita angeboten haben, hat den Kindern Spaß gemacht?
  • Was würden sich die Kinder wünschen, wenn es wieder zu einer Kita-Schließung kommt?

Durch diese Gespräche setzen sich die Kinder nochmals gedanklich mit den Erlebnissen auseinander. Sie als Fachkraft erfahren, welche Aktivitäten den Kindern besonderen Spaß gemacht haben und was sie sich für einen erneuten Lockdown wünschen würden. Das bietet Ihnen eine gute Basis, um von Anfang an, zielgerichtet zu agieren.


Mehr Tipps


Weitere Ideen und Anregungen wie Sie mit Kindern darüber sprechen, erfahren Sie in unseren kostenlosen Webinaren zu dem Thema „Kinder & Corona“ sowie „Rückkehr in die Kita“.

Stärken Sie die Resilienz der Kinder, um mit einem erneuten Lockdown gut umgehen zu können

Die Stärkung der Resilienz ist ein grundlegendes Erziehungs- und Bildungsziel Ihrer Arbeit. Dieses Ziel werden Sie sicherlich kontinuierlich verfolgen und in Ihre alltägliche Arbeit integriert haben.

Um die Kinder auf eine mögliche 2. Welle vorzubereiten, ist es wichtig, dass diese das Gefühl haben: „Ich kann die Herausforderungen und die Situation kompetent meistern“. Dieses Gefühl erreichen Sie zum einem durch die reflektierenden Gespräche mit den Kindern, zum anderem möchte ich Ihnen auch nochmals die Geschichte „vom kleinen Dieb, der die Gesundheit klaut“ wärmstens ans Herz legen.

In dieser Geschichte erleben die Hauptdarsteller, dass sie aktiv etwas unternehmen können und die Geschichte beeinflussen können – denn die Geschichte hat ein offenes Ende. Nutzen Sie die Geschichte, um mit den Kindern weitere Ideen zu entwickeln, wie sie sich vor einer Ansteckung schützen können. Dadurch lernen die Kinder: „Ich bin der Situation nicht schutzlos ausgeliefert, sondern kann aktiv etwas unternehmen“. Genau dieses Gefühl zeugt von einer starken Resilienz.

Hier ist der Link zur Geschichte:


Achtung: Auch das Ausleben von negativen Emotionen gehört zur Resilienz

Negative Emotionen werden von uns Erwachsenen gerne unterdrückt. Zum einen, weil Wut beispielsweise nicht so gerne gesehen wird und zum anderem, weil wir selbst häufig nicht gelernt haben, mit belastenden Gefühlen umzugehen. Das passiert, wenn Erwachsene versuchen, Kinder mit den Worten: „Du musst keine Angst haben“ oder „Das ist doch nicht schlimm“ zu beruhigen. Das ist kontraproduktiv.

Es ist wichtig, dass Kinder lernen, ihre Emotionen einzuordnen und damit angemessen umzugehen.

Wichtig:


Jede Emotion – schöne wie belastende - haben ihre Berechtigung. Allerdings nicht jede Reaktion auf die Emotionen.

Egal welche Emotionen ein Kind hat, begleiten Sie die Kinder dabei, diese angemessen zu äußern. Ignorieren Sie die Emotionen nicht und versuchen Sie nicht, das Kind abzulenken, sondern sprechen Sie mit dem Kind über die Emotionen.

Beobachten Sie sich im Alltag einmal selbst, wie Sie mit Gefühlsäußerungen von Kindern umgehen und wie es Ihnen dabei geht. In diesem Blogartikel finden Sie Fragen für Ihre Selbstreflexion.

Im nächsten Blogartikel erfahren Sie, warum Sie die nächsten Wochen unbedingt flexibel planen sollten.

Ihre

Bianca Hofmann

P.s.: Alle Artikel rund um das Thema Corona in der Kita finden Sie hier.

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    Schlagworte

    Kita, konflikt, konfliktmanagement, Teamarbeit, Teambuilding, übung


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