Wie das Eisbergmodell Ihnen dabei hilft, gewinnbringender mit Kita-Eltern zu kommunizieren
Vor ein paar Tagen habe ich meine Unterlagen der Fortbildungen sortiert, die ich im letzten Jahr gegeben habe. Dabei ist mir das „Eisbergmodell“ in die Hände gefallen. Ich liebe dieses Modell sehr, denn es zeigt so deutlich, wie sehr unsere Gefühle unsere Kommunikation beeinflussen. Die Erkenntnisse aus dem Eisbergmodell können Sie besonders für die Kommunikation mit Kita-Eltern nutzen.
Diese Erkenntnisse aus dem Eisbergmodell sollten Sie kennen
80 – 90% der gesamten Kommunikation spielen sich auf der Beziehungsebene ab. Nur zu 10 – 20 % gehören Zahlen, Daten, Fakten zu den Erfolgsfaktoren für eine gute Kommunikation. Das Erschreckende daran ist für mich immer wieder: Wir kommunizieren aber meistens auf der Sachebene. Das wird besonders in solchen Situationen deutlich:
Ihr Gefühl sagt: „Achtung! Hier passt was nicht. Die Sachzusammenhänge sind logisch, die Person ist sicherlich auch kompetent, aber…“ Häufig können wir dieses Gefühl nicht mal logisch begründen.

Tipp
Falls Sie solch ein Gefühl haben, dann halten Sie kurz inne: Überlegen Sie: „Warum habe ich dieses Gefühl? Welches Bedürfnis von mir steckt dahinter?“ Sie können Ihre Kommunikation darauf anpassen.
So nutzen Sie die Erkenntnisse für die Kommunikation mit Eltern
Ich bemerke diese Diskrepanz zwischen Fakten und Gefühlen auch häufig, wenn es um die Zusammenarbeit mit den Eltern geht. Ganz besonders dann, wenn Eltern viele Fragen stellen. Wenn sie trotz toller Ideen und einer guten Bildungsarbeit irgendwie immer noch Sorgen oder Forderungen haben.
Häufig passiert dann folgendes: „Sie versuchen den Gesprächspartner mit logischen und rationalen Argumenten und Kompetenzen zu überzeugen“. Aber solche Fakten verändern das Gefühl des Gesprächspartners nicht. Daher möchte Sie ermuntern. Sprechen Sie über die Gefühle und Bedürfnisse der Eltern. Auch wenn es sich um vermeintlich sachliche Themen handelt.
Gehen Sie nicht auf die Einwände oder viele Fragen der Eltern direkt ein. Sondern versuchen Sie herauszufinden, welches Bedürfnis dahintersteckt. Fragen Sie einfach mal die Eltern: „Was bräuchten Sie, damit Sie ein gutes Gefühl haben?“ oder „Was müsste gegeben sein, damit …“ Mit diesen Informationen können Sie viel leichter gute Lösungen finden, mit denen alle Beteiligten zufrieden sind.
Sie führen tiefere und nachhaltigere Gespräche
Zudem wirken diese Lösungen viel nachhaltiger, denn „das Gefühl“ stimmt nun und das ist die beste Basis für ein gutes Miteinander. Auch wenn dazu manchmal ein Kompromiss notwendig ist. So werden mit Hilfe eines Eisbergs aus eisigen Tagen ganz schnell warme Tage.
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Wann ist die Kommunikation mit Eltern für Sie persönlich schwierig?
Gab es auch mal Situationen, bei denen Ihr Gefühl Sie gewarnt hat, obwohl alles logisch war?
Ich freue mich von Ihren Erfahrungen zu lesen. Hinterlassen Sie mir gerne Ihren Kommentar.
Ihre Bianca