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So achtest du als gestresste ErzieherIn in diesen herausfordernden Zeiten besonders auf dich – Teil 2

So achtest du als ErzieherIn in diesen herausfordernden Zeiten besonders auf dich: Teil 2

Im letzten Blogartikel hast du schon drei Tipps von mir bekommen, wie du als ErzieherIn in herausfordernden Zeiten, wie beispielsweise die jetzige Coronakrise, besonders gut auf dich selbst achten kannst. So kannst du besser mit Stress umgehen und ein Burnout vermeiden. Den Blogartikel kannst du hier nochmals nachlesen.

In diesem Blogartikel wurde auch deutlich, dass das „auf sich selbst achten“ nicht nur etwas mit schönen Dingen zu tun hat, die du dir gönnst. Ein schönes Essen, entspannende Stunden, eine Massage etc. schenken dir Wohlbefinden und sind wichtig. Aber sie wirken nur kurzzeitig. „Auf sich selbst achten“ bedeutet viel mehr: Dass du auf dein inneres Wohlbefinden achtest und dich selbst wertschätzt. Denn dieses wirkt dauerhaft.

WICHTIG

Schenke dir selbst die Wertschätzung, die du von anderen erwartest und die du verdienst.

4. Tipp: Werfe bewusst einen Blick auf deine Kompetenzen, Talente und Fertigkeiten

Wenn wir uns unserer Stärken, Kompetenzen, Talente und Fertigkeiten SELBST BEWUSST sind, dann nennt sich das auch SELBST-BEWUSSTSEIN. Gerade in herausfordernden Situationen oder wenn wirklich alles schief läuft, ist unser Blick auf unsere Stärken häufig stark vernebelt. Sie sind aber nicht weg.

Wie immer habe ich eine wunderbare Aufgabe für dich. Schreibe mindestens 10 Dinge auf, die du wirklich gut kannst. Aber nicht nur eine Liste, sondern insgesamt drei Listen:

  • Eine Liste, in der du aufschreibst, welche Stärken du im Kita-Alltag, in der Zusammenarbeit mit den Eltern und in der Arbeit mit den Kindern und im Team zeigst.
  • Auf der zweiten Liste schreibst du auf, welche Stärken du in der Gestaltung der Beziehungen hast. Also zu deinen Freunden, deiner Familie, deinen Kindern usw.
  • Die dritte Liste ist für dein Hobby und deine Freizeit reserviert. Du kannst auch deine Kollegen, deine Freunde und deine Familie nach Feedback fragen.

Wenn du die Liste fertig geschrieben hast, überlegst du, welche dieser Fähigkeiten dir gerade Hilfe bieten können. Das können Freunde sein, die dich unterstützen. Dein Optimismus, mit dem du immer wieder positiv auf andere Menschen zugehest. Dein Wille, aus jeder Situation das Beste zu machen.

Greife in schwierigen Zeiten auf diese Liste zurück und überlege, welche dieser Fähigkeiten dir gerade nützlich ist. So machst du dir bewusst, dass dir mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen, als du in herausfordernden Situationen evtl. sehen kannst.

Tipp für dein Kita-Team

Nutze eine Teamsitzung und macht so gegenseitig eure Stärken bewusst. Hierzu brauchst du ein DIN-A4-Blatt Papier pro Person und einen Stift. Setzt euch um einen Tisch oder an einen Kreis. Jeder Kollege schreibt oben rechts auf das Papier seinen Namen und übergibt das Papier an seinen rechten Nachbarn. Dieser hat nun die Aufgabe aufzuschreiben, was er an der Person besonders schätzt. Dann wird das Blatt weiter gegeben. So lange, bis es wieder beim Besitzer ankommt.

Jeder nimmt sich Zeit und ließt die Aussagen der Kollegen in Ruhe durch. Wer mag kann seine Aussagen auch laut vorlesen. Diese Sammlung an netten Worten, Besonderheiten und Stärken hilft dir auch in schwierigen Situationen weiter. Halte die Auflistung in Ehren und werfe an schlechten Tagen unbedingt einen Blick darauf.

5. Tipp:  Mache dir bewusst, dass du immer die beste Entscheidung triffst

Wenn du eine herausfordernde Situation verändern möchtest, musst du eine Entscheidung treffen. Die Entscheidung, die Situation zu ändern. Das ist manchmal überhaupt nicht so leicht.

Stress entsteht auch, wenn wir schwierige Entscheidungen vor uns her schieben. Du durchdenkst dann eine Situation immer und immer wieder. Das kostet Energie. Stelle dir einfach mal vor, wie befreiend es ist, die ausstehende Entscheidung bereits getroffen zu haben. Selbstverantwortung zu übernehmen bedeutet auch, eine anstehende Entscheidung zu treffen.

In einer neuen Situation kannst du nur so gut entscheiden, wie dein aktuelles Wissen und deine Fähigkeiten gerade sind. Du triffst immer die Entscheidung, die in der Situation als die Beste und erfolgversprechendste erscheint. Mit deiner Entscheidung verändert sich die Situation. Dein Wissen und deine Erfahrungen verändern sich. Rückblickend kann es daher vorkommen, dass du anders entscheiden würdest. Das bedeutet nicht, dass die Entscheidung schlecht war, sondern dass du mit den jetzigen Erfahrungen anders entscheiden würdest. Dieser Blickwinkel hilft dir dabei, mit den „Entscheidungen die Macht zu nehmen“ und sie mit mehr Leichtigkeit zu betrachten. Wichtig ist, dass du dich überhaupt entscheidest.

6. Tipp: Sorge gut für dich selbst

Eine Krise wird auch dann besonders mächtig, wenn unsere alten Lösungsstrategien versagen. Oder dann, wenn wir immer wieder das Gleiche probieren und immer wieder scheitern.

„Es grenzt schon an Größenwahn, zu glauben, dass wir irgendwann Erfolg haben werden, wenn wir immer wieder die gleichen Handlungen wiederholen“.

Damit das nicht passiert, solltest du dir ganz besonders in Krisenzeiten eine Auszeit nehmen. Ganz besonders dann, wenn es stressig ist. Auch wenn es unlogisch erscheint, aber die Auszeit und der damit verbundene Abstand hilft dir, neue Gedanken zu entwickeln. Sie hilft dir, wieder kreativ zu werden und wieder Selbstvertrauen zu entwickeln.

Überlege dir, was dir hilft loszulassen und wann du die besten Ideen hast. Ist das vielleicht bei einem Spaziergang in der Natur, beim Joggen, unter der Dusche, bei Gesprächen mit Freunden?

Lass das Problem los, nimm dir Zeit nur für dich und freue dich über deinen neue Gedanken und Perspektiven, die sich plötzlich auftun werden.


Schlagworte

Corona, Coronakrise, Kita, Kita-Alltag, konflikt, konfliktmanagement, Teamarbeit, Teambuilding, übung


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