Blogbeitrag

Wie sehr achtest du auf deine eigene Resilienz?

Die Stärkung der Resilienz der Kita-Kinder wird in den Bildungsplänen der Bundesländer hoch angesetzt. Aber was ist mit deiner eigenen Resilienz? Wann achtest du gut auf dich? Auch wenn du erwachsen bist und eine gewisse Resilienz bereits entwickelt hast, kannst und wirst du sie immer weiter ausbauen müssen.

Denn die Stärkung der eigenen Resilienz keine einmalige „Aktion“, sondern ein fortlaufender Prozess, der in deiner Hand liegt. Erinnere dich einmal an das vergangene Jahr 2021. Deine Resilienz hat dir gezeigt: Schicksalsschläge, stressige Situationen oder auch ein eher negatives Umfeld können deine Persönlichkeit durchaus stärken.

Du hast im letzten Jahr so viele Herausforderungen gemeistert und überstanden, das heißt: Du bist resilienter geworden. Du kannst mit der Situation das nächste Mal stressfreier umgehen. Die gleiche oder ähnliche Situationen wird dich weniger belasten.

ACHTUNG


Du fühlst dich dennoch gestresst oder von bestimmten Herausforderungen überfordert? Dann lade ich dich recht herzlich zu unserer neuen Challenge auf Instagram ein. Schaue direkt auf unserem Instagram-Account rein @Praxiskita.

Hier bekommst du vom 11. bis zum 15. Januar jeden Tag einen Tipp von uns, mit denen du für mehr Wohlbefinden in deinem Alltag sorgen kannst.Wir möchten dich mit unserer Challenge unterstützen, gut in das neue und sicherlich ebenso herausfordernde Jahr 2022 zu starten. Denn resiliente Menschen haben über Jahre hinweg Mechanismen entwickelt, die ihnen bei der Bewältigung schwieriger Situationen helfen.

Wenn du auch manchmal denkst:

  • dir wird alles zu viel
  • dir wächst alles über den Kopf
  • die Corona-Regelungen
  • die ausbaufähigen Rahmenbedingungen
  • die Vorgaben vom Träger, der Politik etc.
  • manche Eltern oder auch Kinder rufen extremen Stress hervor
  • u.v.m.

dann habe ich eine gute Nachricht für dich:

Die Mehrheit der Fähigkeiten, die dich gegen all diese Umstände widerstandsfähig machen, kannst du erlernen. Zwar gibt es keine Knopfdrucklösung, sondern es ist ein langer (Entwicklungs-) Prozess. Dieser lohnt sich jedoch eindeutig. Denn Resilienz bedeutet nicht, mit allen Umständen klarzukommen, sondern auch sinnvolle Grenzen zu setzen. Grenzen, die dafür sorgen, dass deine Belastung nicht zu hoch ist. Grenzen, bei denen du „Nein“ sagst.

WICHTIG


Wir können immer wieder unsere Resilienz stärken, wenn wir die Schutzfaktoren kennen. Diese Schutzfaktoren werden auch als die 7 Säulen der Resilienz beschrieben.

Mit diesem 7 Säulen der Resilienz sorgst du gut für dich selbst

Die amerikanischen Psychologen Karen Reivich und Andrew Shatté beschreiben die Schutzfaktoren der Resilienz auch als die „7 Säulen der Resilienz“. Diese 7 Säulen sind auch eng miteinander verbunden. Lerne diese 7 Säulen kennen und erfahre, wie du dich immer weiter stärken kannst:

1. Säule: Deine Lösungsorientierung:

Ja, wir jammern alle manchmal gerne. Der Träger ist schuld, die Rahmenbedingungen, die Pandemiebedingungen. Sicherlich sind manche dieser Punkte nicht optimal, wichtig ist jedoch eine lösungsorientierte Denkensweise. Wenn du dich auf eine Lösung konzentrierst, anstatt dich zu beschweren, zu jammern und aufzuregen, dann kann man das Problem schneller und besser klären. Nimm das Problem auseinander und frage dich:

  • Was stresst mich genau an dem Problem? Ist es das ganze Problem oder nur ein kleiner Teil?
  • Welche Erwartungen habe ich?
  • Was kann ich verändern?
  • Was ist mein erster kleiner Schritt?
  • Was ist mein Ziel? Ist es überhaupt realistisch, das zu erreichen?
  • Was ist mir im Moment am wichtigsten?

Diese Fragen helfen dir dabei, das Problem aktiv anzugehen. Du kommst aus der Grübelfalle heraus und kannst dich auf eine Lösung konzentrieren.

2. Säule: Dein Netzwerk:

Dein soziales Netzwerk ist einer deiner größten Resilienzfaktoren. Du musst nicht jedes Problem alleine lösen, sondern kannst auf die Hilfe deines Netzwerkes zurück greifen. Dein Netzwerk ist eine große Stärke, dass du dir im Laufe deines Lebens aufgebaut hast.

Aber achte darauf, ein Netzwerk kann auch stressen. Und zwar dann, wenn du dich nicht gut beraten fühlst z.B. durch Aussagen wie: „Bei mir würde es das nicht geben“ oder eine dominant klingende Aussage wie: „Dem hätte ich aber den Marsch geblasen“. Solche Aussagen, helfen dir nicht weiter, sondern verstärken deine negativen Gefühle zusätzlich!

3. Säule: Deine Eigenverantwortung:

Eine gute Resilienz steht auch immer in der Verbindung mit deiner Selbstwirksamkeit und die Verantwortungsübername. Wenn du dich selbst für selbstwirksam hältst, dann kannst du deine eigenen Einflussmöglichkeiten erkennen. Damit kommst du raus aus der Opferhaltung.

Du gehst beispielsweise deinen Stress aktiv an. Du entscheidest dich bewusst dafür, Lösungen zu finden und daran zu arbeiten, auch wenn es mal Rückschläge gibt. Eigenverantwortung übernehmen bedeutet, du selbst gehst dein Problem aktiv an. Und vergiss nicht, dich hinterher selbst zu feiern, wenn du es geschafft hast.

Du kannst so stolz auf dich sein, du hast Verantwortung übernommen, anstatt den Kopf in den Sand gesteckt! Lobe dich selbst und freue dich über deinen Erfolg. Selbst wenn du das Ziel vielleicht nicht erreicht hast. Du wirst trotzdem einiges gelernt haben. Frage dich selbst: „Wofür kann ich bei meinem Stress und den Belastungen für mich selbst die Verantwortung übernehmen?“

4. Säule: Deine Selbstregulierung:

Das Leben kann uns manchmal übel mitspielen und so richtig ungerecht sein. Ich kenne das auch aus eigener Erfahrung. Auch in meinem Leben gibt es immer wieder Phasen, in denen ich das Gefühl habe, „Es kommt immer wieder eine neue, noch größere Belastung auf mich zu“. Wenn wir diese ganzen Herausforderungen über uns ergehen lassen, so nehmen wir eine Opferrolle ein. Du klagst, du jammerst, aber änderst nichts. Ja, auch ich jammere manchmal und ziehe mir die Decke über den Kopf. Das ist auch gut so, aber eben nicht dauerhaft. Bei mir ist nach drei Tagen wieder Schluss und meine Selbstregulierungskräfte und meine Eigenverantwortung erwachen wieder zu leben.

Dich überfordert der Stress? Lass’ dich nicht kleinkriegen und versuche zu handeln. Überlege: Wie kannst du den Stress reduzieren? Was brauchst du wirklich in dem stressigen Moment? Häufig hilft es, bewusst die Denkweise zu ändern: Betrachte die Situation nicht als Problem, sondern versuche darin die Chance zu deiner persönlichen Weiterentwicklung zu sehen.

5. Säule: Übe dich in Akzeptanz:

Lerne, die Situation zu akzeptieren, die du nicht (sofort) ändern kannst. Hierzu gehören beispielsweise die Rahmenbedingungen. Denn erst die Akzeptanz macht es möglich, langfristig etwas zu verändern. Wenn es zunächst nur deine Haltung ist und du damit aus der Rolle herauskommst, dich zu ärgern und aufzuregen. Denn das verstärkt deinen Stress zusätzlich.

Akzeptanz kann dich entspannen – du zerbrichst dir nicht mehr ständig den Kopf darüber. Das macht dich frei für neue Gedanken, indem du dich beispielsweise in einem Verein o.ä. engagierst, der sich für bessere Rahmenbedingungen stark macht.

6. Säule: Übe dich in einem realistischer Optimismus:

Auch Optimismus gehört zu den Resilienzfaktoren – solange du dabei realistisch bleibst. Vertraue darauf, dass du deine Probleme lösen kannst und wirst. Utopisches Wunschdenken oder überzogener Optimismus hilft dir nicht weiter. Auch nicht, wenn du den Wunsch hast, dass der Träger, die Politik, die Eltern, die Leitung etc. sich ändern müssen.

Nur du kannst dich ändern. Dadurch muss sich auch dein Gegenüber verändern. Übe dich darin, ein Problem aktiv anzugehen, vertraue darauf, dass du es so früher oder später lösen wirst. Mache lieber einen kleinen Schritt und sorge für eine kleine Veränderung. Was ist der erste kleine Schritt, den du heute noch machen kannst, um deinen Stress aktiv anzugehen?

7. Säule: Plane deine Zukunft:

Stress und Herausforderungen gehören zum Leben dazu – bist du dir dessen bewusst, kannst du dich vorbereiten und dich auf dein(e) Ziel(e) fokussieren. Beispielsweise habe ich selbst mal heftigstes Mobbing am Arbeitsplatz erlebt. Ich habe mir schnell ein neues Ziel gesetzt und überlegt, wie und wo ich zukünftig arbeiten möchte. Ich habe keine Energie an das Mobbing verschwendet, sondern optimistisch in die Zukunft geblickt. Daher überlege dir immer:

  • Welches Ziel möchtest du erreichen?
  • Was möchtest du verändern?
  • Was ist dein erster (noch so kleiner) Schritt, den heute gehen kannst?
  • Welche Zwischenschritte gibt es?
  • Was machst du, wenn du das Ziel nicht erreichst? Erstelle kleine Notfallpläne zu verschiedenen Stress-Szenarien. Zu wissen, an wen du dich bei Überforderung sicher wenden kannst, kann dich entspannen und macht deine Persönlichkeit resilienter.

Keine Sorge, du musst nicht an allen 7 Schutzfaktoren gleichzeitig arbeiten.

Wenn du auch nur einen Teil veränderst, dann hast du bereits einen großen Schritt gemacht. Wirst du in einem Teil stärker, so strahlt das gleich auf alle Bereich aus. Auch, wenn dich Risikofaktoren wie ein schlechtes Umfeld, nörgelnde Mitmenschen, pessimistische Mitmenschen etc. davon abhalten wollen.

Lass’ dich nicht unterkriegen – Herausforderungen formen deine Persönlichkeit und wenn du sie gemeistert hast merkst du nach und nach, dass du jede Krisensituation selbstwirksam bewältigen kannst.

Dabei möchten wir dich mit unserer Fortbildung: „Mehr Balance im Kita-Alltag“ begleiten. In dieser Fortbildung setzt du dich aktiv mit den stressauslösenden Faktoren und deinen Stärken auseinander. Du lernst, was du sofort und aktiv gegen den Stress machen kannst. Aber das Wichtigste ist, dass du langfristig denkst und handelst. Dabei stehen wir dir zur Seite, denn so sorgst du Schritt für Schritt für eine gute Resilienz und gehst deinen Stress aktiv an.

ONLINE-FORTBILDUNG


Zeige dem Stress die rote Karte! 

In unserer Tagesfortbildung "Mehr Balance im Kita-Alltag" lernst du dich selbst und deine Stressmuster besser kennen, um wieder mehr Balance in deinem Alltag zu finden!

Melde dich noch heute an!

Nicht umsonst heißt es, wir Menschen wachsen an unseren Herausforderungen. Und genau das kann ich dir auch bestätigen. Dinge, die mich mit 20 Jahren noch aus der Bahn geworfen haben locken mir heute nur ein müdes Schmunzeln hervor.

Daher möchte ich dich einladen, heute noch den ersten Schritt zu machen. Für ein entspannteres Jahr 2022. Denn die Herausforderungen werden auch in dem neuem Jahr nicht abnehmen.

Wir freuen uns sehr darauf, dich bei deinen positiven Veränderungen zu begleiten. 

Fortbildung: 
Mehr Balance im Kita-Alltag: Stressmomente besser erkennen und lösen

Wird es dir im Alltag manchmal zu viel? Die Verantwortung? Der Erwartungsdruck durch Eltern? Der Lärm? Gemeinsam schaffen wir einen Ausgleich.

Kursaufbau

Dieser Kurs basiert auf zwei Säulen: Erstens widmen wir uns der Selbstreflexion, um die versteckten Antreiber und Stressoren aufzudecken. Zweitens werden wir unterschiedliche Werkzeuge entdecken und ausprobieren, um diesen Stressoren erfolgreich entgegenzuwirken. Melde dich noch heute an und lerne dich selbst und deine Stressmuster besser kennen, um wieder mehr Balance in deinem Alltag zu finden!

Was dich erwartet...

  • Setze dich mit deinen eigenen Gründen für Erschöpfung auseinanderzusetzen und erkenne deine persönlichen Stressmuster beim Umgang mit Belastung und Stress.
  • Du lernst, deine Gedanken, Gefühle und Körpersignale bewusster wahrzunehmen und dich im pädagogischen Alltag achtsam und bewusst zu verhalten.
  • Lerne eine Vielfalt an Achtsamkeitsübungen kennen und finde Zeit und Raum, diese auszuprobieren, um die für dich richtigen Methoden zu finden.
  • Nach erfolgreicher Teilnahme erhälst du eine Teilnahmebescheinigung.
  • Übrigens: Der Zugang zum Kurs bleibt mindestens für 1 Jahr bestehen. Du kannst dir die Inhalte somit so oft ansehen, wie du möchtest. Klingt spannend? Dann sichere dir noch heute deinen Platz!


    Schlagworte

    Erzieherin, Kita, Kita-Alltag, Pädagogik, Resilienz, Selbstwertgefühl, Stressmanagement


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